Geschichte

Die Kirche St. Peter ist die älteste Pfarrkirche von Zürich. Erster reformierter Pfarrer am St. Peter war Leo Jud (1523 bis 1542), ein Freund des Zürcher Reformators Huldrych Zwingli.
Im Mittelalter war St. Peter das Zentrum einer Grosspfarrei. Das Landdiakonat St. Peter war Teil des Bistums von Konstanz und umfasste Ländereien von der Linthquelle bis zur Mündung der Limmat in die Aare. Diese Pfarrei wurde erstmals während der Reformation und dann bis 1882 auf den heutigen Umfang verkleinert. Die Kirche steht in der Nähe des ehemaligen Römerkastells Lindenhof und reicht in ihren Anfängen in die Zeit der Römer zurück.
Rudolf Brun, erster Bürgermeister von Zürich
König Ludwig der Deutsche (ein Enkel Karls des Grossen) schenkte sie 857 mit ihrem Umgelände seinen Töchtern Hildegard und Berta, den ersten Äbtissinnen des Fraumünster. 1345 erwarb Rudolf Brun, Schöpfer der Zürcher Zunftverfassung und erster Bürgermeister Zürichs, Pflichten und Rechte an St. Peter. Rudolf Brun wurde 1360 im Chor der Kirche bestattet. Sein heutiges Grab befindet sich unter der Gedenktafel vor dem Turmaufgang.

Leo Jud, erster reformierter Pfarrer
Der erste reformierte Pfarrer war der Elsässer Leo Jud (1523 bis 1542). Er war ein Freund Zwinglis und arbeitete an der ersten Zürcher Bibelübersetzung. 1778 bis 1801 wirkte hier J. C. Lavater (Schriftsteller, Physiognomiker und ein Freund des jungen Goethe) als Pfarrer. Sein Grabstein befindet sich an der Kirchenmauer.
st-peter-zh.ch